Posted by on 24. Juli 2018

Christoph Riemer (24) ist Social-Media-Manager. Neben den 40 Arbeitsstunden pro Woche investiert er weitere 30 Stunden in den Verein „Magdeburg eSports“. Was eSports ist, was sein Verein so anbietet und viele weitere Informationen hat er an die Teilnehmer*innen des Workshops „Gaming“ weitergegeben. 

Bei dem Begriff „Gaming“ denken viele Leute an junge Männer, die in einem chaotischen Keller sitzen und ein „Ballerspiel“ spielen. Dieses Vorurteil sollte vielleicht überdacht werden. Die Gaming-Branche boomt und ist ein wichtiger Bestandteil der Digitalisierung. Deswegen wurde dieses Thema auch als Workshop beim Digicamp 2018 angeboten. Am Anfang stellte Christoph erst einmal klar: „Das was wir machen ist kein Zocken. Das ist Sport!“ Wir? Das ist Christoph und sein Verein „Magdeburg eSports“. Der Verein bietet seinen Mitgliedern regelmäßiges Training in über elf verschiedenen eSports-Titeln an. Betreut werden die Spieler*innen dabei von Trainer*innen, die darauf achten, dass genügend Pausen gemacht werden. Die USK wird strikt eingehalten und auch auf das Verhalten der Jugendspieler*innen nehmen die Trainer*innen Einfluss. Schimpfwörter sind zum Beispiel verboten und bei Verstoß gegen diese Regel, ist eine kleine Geldstrafe für die Gemeinschaftskasse fällig. Magdeburg eSports möchte mit diesen Bemühungen und vielen anderen Veranstaltungen außerhalb des Gaming gegen das Vorurteil von jungen Männern in Kellern, die nie ans Tageslicht gehen, kämpfen. Der Erfolg des Vereins, der einen Anstieg der Mitgliederzahl auf aktuell 230 Stück verzeichnen kann, gibt ihnen bislang Recht. Auch Veransstaltung wie der Workshop beim Digicamp 2018 gehören dazu. Christoph erklärte noch die aktuelle Situation von eSports in Deutschland und damit war der theoretische Teil des Workshops erledigt.

Im praktischen Teil wollte Christoph die Erfahrung eines Trainings weiterleiten. Die Teilnehmer*innen konnten sich an die Playstations setzen. Sie konnten nun erfahren warum dies kein Zocken, sondern Sport ist. Getestet wurde dies an den Spielen „Rocket League“ und „Fifa 18“. Am Anfang konnten die Teilnehmer*innen sich erst einmal an das Spiel gewöhnen und eine Runde zum Spaß spielen. Nach der Erwärmung hieß es dann aber „Skill-Tests“. Beide Spiele haben einen Übungsmodus, in den verschiedenen Sachen trainiert werden können. Nun hieß es für die Teilnehmer*innen sich zu konzentrieren und die verschiedenen Aufgaben so gut es ging zu absolvieren. Christoph erklärte, dass zu einem richtigen Training auch Auswertungen der einzelnen Runden gehöre, in denen die Fehler besprochen werden und wie diese vermieden werden. Bei einigen komplexeren Spielen gehören auch Taktik-Besprechungen zum Training. Das könnte bestimmte Kombinationen verschiedener Charaktere im Spiel sein oder Bewegungen auf den verschiedenen Karten. Viele Eigenschaften, die zu einem eSports-Training gehören, sind auch in Trainingseinheiten von anderen Sportarten zu sehen. Genau dies hob Christoph noch einmal hervor. Gaming ist ein wichtiger Bestandteil der Digitalisierung und entwickelt sich immer weiter. Vor allem für junge Menschen ist es ein relevantes Thema. Wenn Gaming als Sportart angeboten wird, werden sich vielleicht auch die Vorurteile gegenüber Gaming verändern. Deshalb denkt an das Motiv: „Das ist Sport, kein Zocken!“

von Christian Hoffmann

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