Posted by on 24. Juli 2018

Nachdem gestern einige spannende Ideen für Barcamp-Sessions entwickelt wurden, fanden heute bereits fünf statt. Was genau Barcamps sind, könnt Ihr in diesem Video noch einmal nachschauen. Heute ging es um folgende Themen:

Kinder im Umgang mit Medien

Mit etwa 15 Minuten Verspätung startete Lea (22) 10:45 Uhr mit ihrem Thema ,,Aufwachsen in digitalen Welten“ in das Barcamp. Sie diskutierte mit den anderen Teilnehmer*innen auf verschiedenen Ebenen. Dabei wurden viele verschiedene Aspekte angesprochen, die in dieses Thema herein spielen. Besonders viel wurde über die Kommerzialisierung der Medien debattiert und wie sie Kinder und Jugendliche in ihrem Kaufverhalten beeinflusst und prägt. Aber auch altbekannte Themen wie die Bildung wurden erneut aufgegriffen. Es ging vordergründig um das Lernen eines besseren und gesünderen Umgangs mit Medien. Hier wurde dann auch noch mal kurz über soziale Netzwerke und deren Einflüsse gesprochen. Themen wie Bodyshaming, Pro Mia und Pro Ana wurden aufgegriffen. Dabei handelt es sich um Bewegungen, die ein ungesundes Verhalten wie Essstörungen verherrlichen und unterstützen. Abgeschlossen wurde die Runde durch kurze Statements der Anwesenden, in denen sie kurz auswerteten, was ihnen besonders gefallen hat an der Diskussion. 

von Henrietta Byk

 

Buch – Film – Spiel: Konsumieren, diskutieren, schaffen

In der Session zum Thema „Buch – Film – Spiel“ leitete Alina (26) eine Diskussion über Konsum und Produktion einer Geschichte in verschiedenen Medienformen. Die Teilnehmer*innen berichteten zu Beginn von ihren eigenen Erfahrungen. Die meisten erzählten von einer Geschichte, die sie zuerst als Buch gelesen hatten, welches dann verfilmt wurde. Ein beliebtes Beispiel war hierbei Harry Potter. Die Diskussion ging schnell in die Richtung der unterschiedlichen Vor- und Nachteile der möglichen Darstellungsformen. Die Teilnehmer*innen erschlossen sich, dass die Vorstellung der Charaktere und eine abweichende Geschichte die größten Unterschiede zwischen den verschiedenen Medien sei. Oftmals entsteht auch eine bestimmte Erwartungshaltung auf den Film, das Buch oder das Spiel, wenn diese Geschichte bereits anderweitig erlebt wurde. 

Alina setzte sich noch das Ziel über Projekte zu reden, welche die Teilnehmer*innen selbst geschaffen hatten. Sei es ein Gedicht zu Harry Potter oder eine Fan-Fiction zu Game of Thrones. Dieses Thema musste aus Zeitnot knapp gehalten werden und die Teilnehmer*innen einigten sich daher darauf, eine weitere Session in den kommenden Tagen zu veranstalten. Bei der kommenden Session soll dann auch ein Werk entstehen, welches die Teilnehmer*innen mit nach Hause nehmen können.

Alina, eine Teilnehmerin aus Magdeburg, leitete die Session. Unsere Redaktion hat ihre Stimme eingefangen:

von Christian Hoffmann

 

Hate Speech & Zensur im Netz

Auch die digitale Welt bleibt von Beleidigungen und Hass nicht verschont, sogenannte Hater und Trolle fluten die Kommentarspalten in den sozialen Medien. Die Opfer waren diesen Menschen meistens schutzlos ausgeliefert, bis auf einer Meldung des verletzenden Beitrags. Neue Gesetze sollen diesen Kommentaren Einhalt gebieten, jedoch berufen sich Täter nun auf die Meinungsfreiheit. Inwieweit diese Freiheit wirklich eingeschränkt wird, versuchte Max (28) in einem Barcamp zu diskutieren.

von Jonas Leonhardt

 

Das virtuelle Klassenzimmer

In einer gemütlichen Runde begann das Barcamp von Nico (20) und Malte (23). Beide hatten schon eine ziemlich klare Vorstellung darüber, wie sie die Diskussion angehen wollten. Also erzählte jeder aus der Runde zunächst über den Anteil von Technik während der eigenen Schulzeit. Von der breiten Masse wurde erzählt, dass technische Hilfsmittel in deren Schulen eher eine Seltenheit darstellten. Die Lehrer hatten oft wenig Ahnung von den technischen Geräten. Es sind auch Stimmen laut geworden, die berichteten, dass ein technischer Einsatz von z.B. Power Point  für bessere Noten sorgte. Andere Vorträge oder Gruppenarbeiten, unterstützt durch Poster oder Schaubilder, erfuhren dagegen weniger gute Bewertungen. Im nächsten Schritt notierten die Teilnehmer ihre Ideen für die zukünftige Bildung in den Kategorien Setting, Technik und Pädagogik. Diese wurden anschließend gesammelt und diskutiert. Am Ende entstand ein großes Schaubild mit Verbesserungsvorschlägen für die zukünftigen Klassenzimmer. Das Thema war jedoch derart zeitintensiv, dass nur die Kategorie Setting ausgewertet werden konnte. Alle waren sich einig, in den nächsten Tagen erneut zusammen zu kommen und die weiteren Ideen zu besprechen. Abschließend äußerten alle, auf welches Thema sie sich für die nächste Session besonders freuen. 

von Henrietta Byk

 

Wann ist es zu viel des Guten? Nachhaltigkeit und Umweltschutz diskutieren

Wie viel Digitalisierung tut uns und unserer Umwelt gut? Wo ist es sinnvoll zu digitalisieren und wann ist es einfach zu viel des Guten? Um diese Fragen zu diskutieren, hat Julia (19) ab 12 Uhr eine Session einberufen. In der knappen Stunde bis zum Mittagessen wurde dazu ein weites Spektrum an Themen angesprochen: Beginnend mit Meinungsäußerungen über pro und contra von E-Books und gedruckten Büchern, über die Problematik des Bestellens von Waren über das Internet, E-Autos und Onlinebanking, bis hin zum Austausch über Technik, die zu schnell veraltet oder kaputt geht. Dabei bedachten die etwa zehn Besucher der Session stets die Energiebilanz der konventionellen und digitalen Varianten und hinterfragten diese. So kam beispielsweise die Frage auf, ob E-Autos wirklich nachhaltiger als ihre klassische Variante seien.

Zum Schluss ging es noch kurz darum, inwiefern das digitale Leben Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben könnte. Zum Beispiel in Sachen Virtual Reality gibt es dazu einige wissenschaftliche Untersuchungen. Im Großen und Ganzen bestand der Konsens darin, dass die Waage zwischen Digitalisierung und Umweltschutz gehalten werden müsse. Durch Digitalisierung könne auf jeden Fall einiges an Papier gespart werden – beispielsweise beim Kellnern.

Nach ihrer Session ließ Julia uns an ihrer Sicht auf das Barcamp teilhaben.

von Paula Götze

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